Urban Factory - Entwicklung ressourceneffizienter Fabriken in der Stadt
- Verkehrsmodellierung und Prozessplanung
Hintergrund
Nirgends zeigen sich strukturelle Wandlungsprozesse so stark wie in Städten. Dabei werden im Strudel vielfältiger Wachstums- und Schrumpfungsprozesse immer mehr Produktionsstätten an den Stadtrand oder auf die grüne Wiese verdrängt. Unzählige Unternehmen kämpfen um den Erhalt erfolgreicher städtischer Standorte. Die Urban Factory der Zukunft erkennt die Vorteile stadtnaher Produktion und findet ressourceneffiziente Lösungen, um für Fabrik und Stadt Vorteile zu generieren. Zentrales Element ist die Ausweitung auf Methoden und Technologien, die eine effiziente Nutzung der maßgeblichen Ressourcen Strom, Wärme, Treibstoff und Fläche ermöglichen. Dabei wird die Fabrik nicht mehr nur als Ressourcenverbraucher betrachtet, sondern wird zum Versorger des umgebenden Quartiers. Die Kooperation der Fabrik mit den Akteuren des Quartiers steigert somit die Effizienz des Fabrik-Stadt-Systems.
Vorgehensweise
Das Forschungsvorhaben entwickelt anhand von Modellvorhaben eine Wissensplattform zur Energie- und Ressourceneffizienz von Produktion in der Stadt. Startpunkt bildet die interdisziplinäre Untersuchung verschiedener Modellvorhaben von Fabriken in städtischen Räumen aus der Perspektive der Stadtplanung, des Städtebaus, des Industriebaus, der Fabrikplanung, der Logistik und des Energiedesigns. Begleitend werden Unternehmen sowie Stadtstrukturen analysiert. Die Untersuchung von Referenz-projekten sichert eine allgemeingültige Ableitung von Maßnahmen in Form vernetzter Planungsmethoden und konkreter technologischer Bausteine, die auf unzählige weitere Projekte übertragen werden können.
Eines dieser Referenzprojekte ist die Fallstudie eLastenrad. Für diese Fallstudie wurde eigens ein Lastenfahrrad mit Elektromotor – der cargoSurfer – entwickelt. Damit werden am Dortmund Airport 21 Büroräume und Werkshallen mit Equipment, Ersatzteilen und Werkzeug versorgt. Ein zweiter cargoSurfer wird in Mülheim/Ruhr zur Belieferung von Privatpersonen genutzt. Für beide Einsatzfälle hat das ITL das zugrundeliegende Transportkonzept entwickelt. Die Fallstudie wird durch eine Analyse in den Bereichen Umwelt, Kosten, Leistung sowie Image begleitet. Dies ermöglicht einen ganzheitlichen Vergleich von eLastenrad und Pkw. Für das Forschungsprojekt können so Erkenntnisse zum Potential von eLastenrädern zur Versorgung städtischer Produktionsstandorte ermittelt und Einsatzmöglichkeiten und -grenzen abgeleitet werden.
Angestrebte Ergebnisse
Das Vorhaben ist abgeschlossen. Die Ergebnisse sind im Abschlussbericht veröffentlicht.
Das Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Forschungsprogramms EnEff:Stadt gefördert.
Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen
Auftraggeber:
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Beteiligte Konsortial- und Kooperationspartner:
TU Braunschweig
Fakultät Architektur, Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften
Institut für Industriebau und Konstruktives Entwerfen
Univ.-Prof. Mag. Arch. M. Arch. Carsten Roth
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Michael Bucherer
TU Dortmund
Fakultät Raumplanung
FG Städtebau, Stadtgestaltung und Bauleitplanung
Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Christa Reicher
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Stadtplaner AKNW Holger Hoffschröer
Universität Duisburg-Essen
Fakultät Ingenieurwissenschaften, Abteilung Bauwissenschaften
Institut für Stadtplanung und Städtebau
Univ.-Prof. Dr.-Ing., M. Arch, J. Alexander Schmidt
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Fabian Schnabel
TU Braunschweig
Fakultät Maschinenbau
Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF)
Nachhaltige Produktion und Life Cycle Engineering
Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann
Ansprechpartner: M. Sc. Max Juraschek
Energie für Geisweid GmbH
Siegen
Ansprechpartner: Mauri Uusitalo
Battery Lab Factory Braunschweig
Braunschweig
Ansprechpartner: Dipl.-Ing. Alexander Tomow
PIA-Stiftung - Stiftung für integrierte Stadtentwicklung
Ansprechpartner: Benjamin Triestram, M.Sc. Geographie