Optimale Torbelegungen in Stückgutspeditionsanlagen
- Mathematische Optimierung
Hintergrund
Beim Betrieb von Stückgutspeditionsanlagen sind die folgenden strategischen, taktischen und operativen Entscheidungen zu treffen:
• Einteilung der Tore in Ein- und Ausgang
• Zuordnung der im Stückguttransportnetz vorhandenen Nah- und Fernverkehrsrelationen zu den Ausgangstoren (Beladung)
• Zuweisung der Touren zu Eingangstoren und Zeitspannen (Entladung)
Hierbei liegt das vorrangige Ziel in der Minimierung der Betriebskosten für die innerbetrieblichen Hauptprozesse Entladung, Verbringung und Beladung. Parallel wird vor dem Hintergrund einer möglichst geringen Hofbelastung und schneller Abfertigungszeiten eine Minimierung der Wartezeiten der Fahrzeuge verfolgt. Derzeit werden die geschilderten Planungsaufgaben durch den so genannten Betriebslenker oder Disponenten aufgrund seiner Erfahrung vorgenommen.
Vorgehensweise
Am Institut für Transportlogistik der TU Dortmund wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes bei der Stiftung Industrieforschung ein Tool zur Bestimmung optimaler Torbelegungspläne in Stückgutspeditionsanlagen entwickelt, welches den Betreiber einer Anlage durch aktive Vorschläge unterstützt. Hierfür wird zunächst die spezifische Situation des Spediteurs aufgenommen und in einer Datenbank hinterlegt. Die erfassten Informationen (Layoutinformationen der Umschlaghalle, Ressourcenpool, Sendungsmengen und Fahrpläne) werden anschließend in das Tool eingelesen. Basierend hierauf werden mit Hilfe von Methoden der diskreten Optimierung die oben stehenden Planungsaufgaben simultan unter Berücksichtigung der geschilderten Ziele optimiert.
Angestrebte Ergebnisse
Die Ergebnisse werden dem Disponenten in einem Gantt-Chart angezeigt. Dieses kann er durch einfache Drag&Drop- Funktionen entsprechend seiner Erfahrung nachbearbeiten. Parallel werden Analysen z. B. zu den Prozesszeiten, den Ressourcenauslastungen und den Kosten angeboten.
Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen
Förderung und Partner