COFRET – Carbon Footprint of Freight Transport (EU 7. Rahmenprogramm)
- Simulation und Logistics Engineering
Hintergrund
Um die Auswirkungen des Klimawandels in einem vertretbaren Maß zu halten, hat sich die Europäische Union (EU) dazu verschrieben, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, müssen die entwickelten Länder und Regionen einschließlich der EU den jährlichen Ausstoß an Kohlendioxidemissionen im Vergleich zum Ausgangsjahr 1990 um 30% bis 2020 und um weitere 60-80% bis 2050 senken. Einen bedeutsamen Anteil an den Gesamtemissionen hat der Transportsektor, dessen Emissionen insbesondere aufgrund steigender Transportmengen erfasst, kontrolliert und vergleichbar gemacht werden müssen.
Ziel des 30-monatigen Projektes COFRET, welches in einem Projektverbund aus vierzehn europäischen Partnern bearbeitet wird, ist die Entwicklung einer Methode zur Berechnung von Emissionen entlang von Supply Chains, die als Basis für die Entwicklung eines pan-europäischen Standards geeignet ist. Entsprechend sollen mit der Methode unterschiedliche Sendungs- und Verkehrsarten, Verkehrsmittel und Transportrelationen sowohl auf Ebene der verladenden Unternehmen als auch bei Logistikdienstleistern abgedeckt werden. Dabei werden neben der Erfassung von CO2-Emissionen auch andere Treibhausgase wie CH4 und N2O berücksichtigt.
Vorgehensweise
Im ersten Schritt erfolgt zunächst die systematische Analyse bereits existierender Methoden, Tools und Datenquellen, welche in die Entwicklung der Methodik mit einbezogen werden können. Darüber hinaus werden die Nutzerbedürfnisse und -erfahrungen von Unternehmen sowie weiterführende technische Entwicklungen untersucht. Auf Basis einer vergleichenden Analyse können zudem fehlende Elemente bei den existierenden Verfahrensweisen identifiziert und vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen Ansatzes inkludiert werden. Die im nächsten Schritt entwickelte Methodik wird im weiteren Projektverlauf in einen Software-Prototyp überführt. Anschließend erfolgt eine Validierung der Methodik durch den Einsatz des Verfahrens in Unternehmen. Dabei wird durch den branchenübergreifenden Einsatz in mehreren Supply Chains die praktische Anwendbarkeit getestet und evaluiert.
Angestrebte Ergebnisse
COFRET wird eine Methodik bereitstellen, die es Interessengruppen und Benutzern ermöglicht, Emissionen entlang der gesamten Supply Chain zu berechnen. Der unternehmensübergreifende Ansatz stellt Unternehmen Vorgehensweisen zur Verfügung, den ökologischen Fußabdruck zu quantifizieren und Aktivitäten zur Verbesserung der Emissionsbilanz einzuleiten. Weitere Informationen finden Sie auf der Website: https://cordis.europa.eu/project/id/265879/de .
Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen
Förderung und Partner
This project has received funding from the European Union’s Seventh Framework Programme for research, technological development and demonstration under grant agreement no 265879.