Strategische Netzplanung von Seehafenhinterlandverkehren unter Nutzung von Gateways zur Konsolidierung von LCL-Sendungen

Hintergrund

In Folge der Globalisierung ist ein stark wachsendes Güteraufkommen nicht nur im Kontinentalverkehr, sondern gerade auch auf interkontinentalen Transportrouten zu beobachten. Bislang werden einzelne Transportrouten für sich betrachtet, was dazu führt, dass Seefrachtcontainer oftmals nicht optimal ausgelastet sind.

Vor diesem Hintergrund bearbeitet das Institut für Transportlogistik (ITL) in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Diskrete Optimierung unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Buchheim ein Transferprojekt, welches von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Anwendungspartner im Projekt ist einer der führenden Transportdienstleister für Seefrachtverkehre, DB Schenker.

Im Mittelpunkt des Projektes steht die Entscheidung, welche Transportrouten benutzt werden, sodass die Container optimal ausgelastet werden. Hierbei sind die Konsolidierung von Gütern, die stufenförmige Kostenfunktion für Less-than-Containerload Lieferungen (LCL), sowie die Unsicherheit über die zukünftigen Transportmengen wichtige Faktoren.

Vorgehensweise

Zu Beginn des Forschungsprojekts werden Optimierungsmodelle zur strategischen Netzplanung unter Berücksichtigung von Konsolidierungs-effekten bei LCL Versand entwickelt. Eine wesentliche Herausforderung dabei ist die Integration der im zeitlichen Verlauf stark schwankenden Transportvolumina in die Optimierungsverfahren. Die beiden Lehrstühle werden daher mehrstufige stochastische und robuste Modelle aufstellen.
In einem weiteren Schritt werden für diese Modelle heuristische und exakte Lösungsverfahren, unter anderem ein Dekompositionsverfahren, entwickelt. Aufgrund der zu erwartenden Komplexität wird hierbei die mathematische Struktur der resultierenden Optimierungsprobleme genutzt.

Angestrebte Ergebnisse

Ziel des Projektes ist es unter Berücksichtigung dieser Faktoren eine neuartige Netzstruktur für Transporte unter Berücksichtigung von kosten-effizienten Konsolidierungen der LCL-Sendungen zu entwickeln. Hierbei werden neue Optimierungsverfahren entwickelt, welche für dieses praktische Problem relevant sind und sich auf weitere Probleme übertragen lassen.