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Fakultät Maschinenbau

Drei Fragen an Alumna Dr.-Ing. Christiane Geiger

Foto von Dr.-Ing. Christiane Geiger © privat

2013 übernahm Christiane Geiger die Position als Oberingenieurin am Institut für Transportlogistik und promovierte anschließend mit einer Dissertation zum Thema „Ressourcendimensionierung in der Automotive-Kontraktlogistik“ zur Dr.-Ing. Heute arbeitet die 41-jährige Logistikerin als Senior Project Manager bei Hella in Lippstadt.

Frau Dr. Geiger, Sie waren gerade erst 30 Jahre alt und frisch promoviert, als Sie 2013 die Stelle als Oberingenieurin am ITL angetreten haben. Was hat Sie damals dazu bewogen, diese Führungsaufgabe in einer männerdominierten Fakultät anzunehmen?

Dass Frauen in der Fakultät Maschinenbau in der Unterzahl sind, hat mich damals keinesfalls abgeschreckt. Vielmehr habe ich in der Stelle als Oberingenieurin eine großartige Möglichkeit gesehen, Erfahrungen in der Mitarbeiterführung zu sammeln. Bei der damaligen Teamstärke von rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern traf ich auf individuelle Charaktere, die jeweils auf eigene Weise zu unterstützen, entwickeln und motivieren waren. Welcher Führungsansatz dabei am besten funktioniert, musste und konnte ich in dieser Zeit lernen und ausprobieren. Für diese Chance bin ich sehr dankbar.

Was hat Ihnen in der Zeit besonders Spaß gemacht? Und was ist noch heute wichtig für Ihren Beruf?

Besonderen Spaß hat es mir gemacht, in einem disziplinübergreifenden Team die Forschung in verschiedenen Bereichen der Transportlogistik voranzubringen und anwendbar zu machen.  Beispielsweise habe ich an der Schnittstelle zu Mathematik und Informatik Materialflüsse optimiert, mit Kolleginnen und Kollegen aus Architektur und Raumplanung energie- und ressourceneffiziente Fabriken in der Stadt untersucht oder in europäischen Konsortien die nachhaltige Gestaltung von Verkehrskorridoren und städtischen Lieferverkehren ergründet. 

Auch heute profitiere ich noch von dieser Herangehensweise an Problemstellungen. Zwar bin ich mittlerweile in der Wirtschaft unter gänzlich anderen Rahmenbedingungen tätig, aber auch hier arbeite ich täglich mit Kollegen und Kolleginnen aus anderen Fachrichtungen und Kulturen zusammen.

Mit Ihrer heutigen Erfahrung in Wissenschaft und Industrie: Was würden Sie Nachwuchswissenschaftler*innen auf ihrem Karriereweg raten?

Zunächst einmal empfehle ich allen, für sich zu entscheiden, worin genau das eigene Karriereziel besteht. Gerade außerhalb der Wissenschaft muss Karriere nicht unbedingt heißen, Personalverantwortung zu übernehmen; beispielsweise sind auch Experten-Laufbahnen spannend und mit großer Verantwortung verbunden. Auf dem Weg dorthin ist die Bereitschaft wichtig, hin und wieder eine Extrameile zu gehen, zum Beispiel Aufgaben zu übernehmen, die nicht im unmittelbaren Verantwortungsbereich liegen. Meiner Erfahrung nach ist dies sehr lehrreich, vor allem für die Entwicklung von Soft-Skills.

Das Interview führte Eva Prost, TU Dortmund.

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Über Dr.-Ing. Christiane Geiger

Christiane Geiger studierte von 2002 bis 2008 Logistik an der damaligen Universität Dortmund. Anschließend promovierte sie am Institut für Transportlogistik über „Ressourcengrobdimensionierung für anlaufende Automotive Kontraktlogistikleistungen”. Von 2013 bis 2016 war sie Oberingenieurin am ITL, bevor sie 2017 zu Hella wechselte.